KreislaufwirtschaftNachhaltigkeit für UnternehmenCO2-Reduktion
Interview mit Planted Gründer Wilhelm Hammes zum Thema unternehmerische Nachhaltigkeit
Veröffentlicht am 28. Aug. 20236 min LesezeitWilhelm Hammes, CEO und Co-Founder von Planted
Als führenden Anbieter von Green IT und überzeugter Wegbereiter für nachhaltige Geschäftsmodelle und Kreislaufwirtschaft, laden wir führende Unternehmen und Persönlichkeiten ein, sich mit uns zum Thema Innovation und Strategien zur Nachhaltigkeit auszutauschen. Wir möchten damit der nachhaltigen Wirtschaft und klimafreundlichen Initiativen eine Stimme verleihen und nach Nachhaltigkeit strebenden Unternehmen eine Inspirationsplattform bieten.
Wilhelm Hammes ist CEO und Co-Founder von Planted, einem Kölner Unternehmen, das die Wirtschaft mit einer ganzheitlichen Sustainability-as-a-Service Lösung auf dem Weg zu mehr Nachhaltigkeit unterstützt. Besonders an Planted ist, dass nicht nur das CO2-Management fokussiert wird, sondern auch der Erhalt der Biodiversität gefördert wird - Hier in Deutschland und mit eigenem Klimaförster.
Thomas Gros (CEO von circulee): Was macht Planted und wie verfolgt Ihr dieses Ziel?
Wilhelm Hammes (CEO und Co-Founder von Planted): Mit Planted möchten wir dazu beitragen, den Erhalt unserer Erde für viele weitere Generationen und Lebewesen zu erhalten. Dafür setzen wir in der Wirtschaft an, denn Unternehmen bieten neben der Politik einen der größten Hebel für mehr Nachhaltigkeit.
Planted ermöglicht es Unternehmen, ihre ganzheitliche Nachhaltigkeitsstrategie auf einer Plattform abzubilden. Die Firmen können ihre CO₂-Bilanz erfassen und bekommen die CO₂-Hotpots sowie individualisierte Reduktionsmaßnahmen aufgezeigt. Darüber hinaus bieten wir die Kompensation unvermeidbarer Emissionen über globale Klimaschutzprojekte an und ermöglichen den Schutz der Biodiversität mit unserem eigenen Förster - durch lokales Bäume pflanzen oder Waldschutz. Zu guter Letzt unterstützen wir die Firmen auch bei der ehrlichen Kommunikation und bilden ihr Engagement transparent auf ihrem “digitalen Klimaprofil” ab.
Thomas Gros: Was treibt Dich persönlich an, diese Mission zu verfolgen?
Wilhelm Hammes: Ich habe einen klassischen wirtschaftswissenschaftlichen Hintergrund. 2015 habe ich in der Fleischsubstitut-Branche gearbeitet und mir ist bewusst geworden, wie unfassbar schlecht Fleisch für unseren Planeten ist. Dadurch hatte ich eine Art Wake-up Moment und ich wusste: So geht es nicht weiter. Meine persönliche Motivation ist ganz einfach, die Welt ein Stückchen besser zu machen und etwas gegen die größte Bedrohung auf diesem Planeten zu unternehmen. Durch Planted möchte ich gemeinsam mit vielen Unternehmen dazu beitragen, unsere Erde zu erhalten und alles in meiner Macht stehende getan zu haben, um die Klimakrise einzudämmen. Das sind wir nachfolgenden Generationen schuldig.
Thomas Gros: Welche Rolle spielen deiner Meinung nach „zirkuläre Geschäftsmodelle“ im Kampf für einen nachhaltigen Planeten?
Wilhelm Hammes: Zirkuläre Geschäftsmodelle tragen einen großen Teil zu mehr Nachhaltigkeit bei und sind meiner Meinung nach einer der Schlüssel für mehr Ressourceneffizienz und Umweltschutz. Durch Wiederverwendung, Recycling oder Reparatur wird der Bedarf an Rohstoffen reduziert. Das geht einher mit einer Senkung der Treibhausgasemissionen, weniger Abfall, Wasser- und Energieverbrauch und einer allgemein geringeren Umweltbelastung. Zusätzlich wird ein bewusstes Konsumverhalten gefördert.
Deswegen sind wir mit Planted natürlich auch Fans und begeisterte Nutzer:innen von circulee-Produkten. Auch intern versuchen wir, so nachhaltig wie möglich zu agieren, was uns in puncto Hardware durch circulee ermöglicht wird.
Thomas Gros: Welche Hürden müssen überkommen werden, damit Unternehmen ihrer Verantwortung gerecht werden?
Wilhelm Hammes: Zum einen benötigen Unternehmen klare Richtlinien und Anreize von den Regierungen, um nachhaltiger zu agieren. Die Corporate Sustainability Reporting Directive ist eine solche Richtlinie, die Firmen ab 2024 zur Berichterstattung verpflichtet und wo wir mit Planted schon jetzt die Auswirkungen spüren. Ein Teil der Unternehmen ist dadurch gezwungen zu handeln. Zum anderen müssen Unternehmen aber auch verstehen, dass Nachhaltigkeit eine Chance bedeutet. Wer frühzeitig handelt, profitiert. Und das nicht nur durch Kosteneinsparungen durch Investitionen in grüne Technologien. Auch die Stakeholder fordern Nachhaltigkeit ein. Dadurch ergeben sich Vorteile auf dem Arbeitsmarkt, im Marketing und Vertrieb, als Arbeitgeber bei den eigenen Mitarbeitenden und durch eine allgemein gesteigerte Unternehmensreputation. Nachhaltigkeit ist kein Nischenthema mehr und der Druck von Außen wird in Zukunft eher zu- als abnehmen.
Thomas Gros: Vielen Dank für dieses wunderbare Gespräch und viel mehr noch für euren entschiedenen Impuls in Richtung Kreislaufwirtschaft und Nachhaltigkeit, Themen die uns bei circulee sehr am Herzen liegt!
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