Green ITNachhaltigkeit
Pionierarbeit im Bereich IT – wie Unternehmen Elektroschrott reduzieren können
Veröffentlicht am 11. Apr. 20236 min LesezeitIn der fordernden Geschäftswelt von heute fokussieren sich viele Organisationen mit ihren Produkten auf Nachhaltigkeit. Laut einer Studie von EY (Quelle) geben 68 % der deutschen Kunden an, dass sie zumindest hin und wieder beim Kauf eines Produkts auf dessen Umwelteinfluss achten. Nachhaltigkeit als Grundpfeiler ist also nicht mehr optional, sondern wird von Kunden aktiv erwartet.
Umweltbewusst in allen Bereichen
Nachhaltiges Wirtschaften im Unternehmen bedeutet viel mehr als innovative Produktentwicklung. Um wirklich etwas zu bewirken, müssen alle Geschäftspraktiken und Abteilungen zukunftsfähig sein. Bestenfalls zirkulär.
Wie dies in der IT gelingt und warum genau dieser Bereich einen großen Unterschied machen kann, erfährst du in diesem Artikel.
Elektroschrott – das Plastikproblem der Zukunft
Jedes Jahr entstehen etwa 50 Millionen Tonnen Elektroschrott. Das entspricht dem Wegwerfen von 1000 Laptops pro Sekunde (Quelle: the world counts). Sie landen dann meist auf einem Elektrofriedhof. Diese Deponien stellen also eine erhebliche Umweltbelastung dar. Das Problem? Geräte enthalten gefährliche Materialien, die Boden, Wasser und Luft verschmutzen können. Außerdem beinhalten sie wertvolle fossile Ressourcen wie Gold, Silber oder Kupfer, die nicht mehr extrahiert werden können.
So entwickeln sich Altgeräte zu einem der dringendsten Abfallprobleme der Welt. Eins steht fest: Für Firmen, die ihren Fußabdruck verringern wollen, ist Veränderung unausweichlich. Aber wie?
Neue Lösungsansätze für altbekannte Probleme
Es gibt wachsenden Bedarf an umweltfreundlichen Lösungen in der IT-Industrie – vor allem im B2B-Bereich. Die Nachfrage nach zirkulären Alternativen zu Hardware wird immer größer, unterstützt durch Maßnahmen wie das Klimaabkommen der UNO.
Diesen Trend haben auch Thomas Gros und David Block, Mitbegründer von circulee, bemerkt. Ihr Tech-Start-up entstand aus dem Wunsch, andere Firmen dabei unterstützen, ihren Umwelteinfluss zu verringern und nachhaltige Praktiken innerhalb des Unternehmens zu fördern. Besonders im Bereich IT.
Mit circulee wollen sie es deshalb umweltbewussten Unternehmen einfach machen, gebrauchte Hardware zu kaufen.
IT-Geräte für Unternehmen, von Unternehmen
“Wir helfen anderen Firmen, ihren ökologischen Fußabdruck zu reduzieren, indem wir ihnen generalüberholte Hardware so einfach zugänglich machen wie Neuware”, so CEO Thomas Gros. Dafür nutzt das Start-up frisch aufbereitete Leasing-Rückläufer des großen Partnerunternehmens CHG. Im Mittelpunkt steht dabei die Kreislaufwirtschaft. Mit ihrem Businessmodell will circulee nicht nur Abfall minimieren und die Auswirkungen von Elektronikschrott verringern, sondern auch die Kosten für Unternehmen selber senken. So wird der Profit für den Kunden maximiert, den Impact auf den Planeten minimiert.
Eigentlich also eine Gewinnsituation für alle. Doch haben viele Firmen ihre Prozesse noch nicht angepasst. Kaufen immer noch neu, statt gebraucht. Warum?
Die Zeiten ändern sich langsam
Oft wird als Einwand die Qualität von gebrauchten IT-Geräten genannt. Unternehmen glauben, dass generalüberholte Hardware minderwertiger ist als neue.
Um diese Bedenken aus dem Weg zu räumen und kritischen deutschen Käufern gerecht zu werden, hat circulee einen eigenen Refurbishing-Prozess entwickelt. Mit Erfolg. In einer 3-stufigen Aufbereitung wird jedes Gerät gründlich geprüft, damit es den höchsten Qualitätsstandards entspricht. Dazu kommt die zertifizierte Datenlöschung, 1 Jahr Garantie und ein Gütesiegel vom TÜV.
Mit diesen Qualitätsprodukten schafft circulee Kunden von Green IT zu überzeugen – und im Endeffekt deren Umweltauswirkungen zu reduzieren.
Auch das Bewusstsein für die Wichtigkeit der Kreislaufwirtschaft wächst in der Branche stetig. Thomas und sein Team arbeiten unermüdlich daran, über die Vorteile gebrauchter Hardware aufzuklären – von Kosteneinsparungen, über Ressourcenschonung und bis hin zur reduzierten CO2-Bilanz.
Die Zukunft ist zirkulär
Erfolgreiche Start-ups wie circulee beweisen, dass immer mehr Firmen ihre Business-Praktiken überdenken und nach Alternativlösungen oder Dienstleistungen Ausschau halten. Je mehr Unternehmen den Wert von nachhaltigen Praktiken erkennen, umso schneller schließt sich der Kreis. Doch circulee denkt auch da einen Schritt weiter.
Im Interview mit Sandra Welring der Boston Consulting Group betonte Thomas die Bedeutung der Integration von Nachhaltigkeit in alle Bereichen seiner eigenen Firma. „Von der Lieferkettenverwaltung bis hin zum Kundensupport ist circulee bestrebt, Umweltbelastung minimal zu halten und den Wert für den Kunden zu steigern“, so der Mitbegründer. Darüber hinaus teilte Thomas Pläne mit, das Angebot und die Reichweite von circulee auszubauen. Dies beinhaltet die Erschließung neuer Märkte, die Entwicklung strategischer Partnerschaften und die Verbesserung des Produktportfolios des Unternehmens, um seinen Kunden besser zu dienen.
Zeitgleich nutzen sie die neuesten technologischen Fortschritte und Umweltstandards, um andere Businesses mit den besten Hardware-Modellen auszustatten.
Dieselbe IT in Grün
Für Unternehmen, die Nachhaltigkeit priorisieren, bieten Lösungen wie circulee den entscheidenden Wettbewerbsvorteil. Ohne zusätzliche Kosten, Aufwand oder Abstriche können sie den eigenen Klimazielen näher kommen – mit ein paar Klicks. Es sind Vorreiter wie circulee im B2B-Bereich, die uns daran erinnern, dass mit Engagement, Innovation und Aufklärung eine nachhaltigere, grünere Zukunft entstehen kann. Und eine profitable noch dazu.
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