Green IT
Warum es Zeit wird, jetzt auf grüne IT zu setzen
Veröffentlicht am 5. Mai 20234 min LesezeitGrüne IT mit circulee
IT-Entscheider tragen die Verantwortung für das zentrale Nervensystem ihres Unternehmens. Jede Anschaffung, jede Systemanpassung ist eine Entscheidung, die die Funktionstüchtigkeit des gesamten Organismus betrifft – leicht macht die sich keiner. Grüne, also gebrauchte und generalüberholte IT als echte Option?
Wenn wir mit den IT-Verantwortlichen in Unternehmen sprechen, hören wir regelmäßig:
„Wir haben schon immer neu gekauft - und sahen bisher noch keinen Grund, das zu ändern.“
Diese Reaktion ist verständlich denn bis dato war der Case für gebrauchte IT-Hardware im Unternehmenskontext einfach nicht gut genug: Kosten-Ersparnisse versus Unsicherheit in puncto Qualität und Volumina; darüber hinaus die Wahrnehmung, dass gebrauchte IT schlechter performt und durch mangelnde Softwareupdates auch unsicherer ist.
Schaut man sich jedoch die technischen Trends und Fakten heute nüchtern an, kommt man schnell zur Einsicht: Es wird Zeit, gebrauchter Hardware oder, wie wir sagen, „Grüner IT“ eine Chance zu geben. Denn mit dem richtigen Ansatz schwinden die Argumente für Neuanschaffungen schnell dahiin. Wir haben mit IT-Administratoren und Experten gesprochen, die den Schritt Richtung „Grüner IT“ bereits gegangen sind und haben gefragt, warum sie sich dafür entschieden haben. Folgendes haben wir gelernt:
1. Refurbishing hat professionellen Standard erreicht:
Seit einigen Jahren gibt es Angebote für Endverbraucher – nun gibt es auch professionelle Re-use / Refurbishing-Anbieter für B2B-Kunden wie circulee. Damit geht eine deutlich höhere Qualität und Konsistenz der Angebote einher. Dank der Professionalisierung des gebrauchten IT-Marktes haben mittlerweile über 30 Prozent der Unternehmen gebrauchte IT-Hardware eingesetzt (YouGov Umfrage, 2022). Die B2B-Nachfrage erklärt auch, warum der Markt für gebrauchte IT langfristig wächst (+20% p.a., seit 2015). Die Zufriedenheit unserer Kunden bestätigt, dass IT-Verantwortliche „happy“ mit pre-owned IT sind. Unsere Kundenzufriedenheit bewegt sich laut Net Promoter Score, einem bewährten Analysetool, auf demselben Niveau wie die von Apple.
2. Technik ist so langlebig und flexibel wie nie zuvor:
Einer der Gründe, warum IT-Professionals sich von gebrauchter IT-Hardware bisher ferngehalten haben, waren die vermeintlich kurzen Lebenszyklen sowie die Tatsache, dass OS-Versionen und wichtige Aktualisierungen (z.B. Security Patches) nur wenige Jahre unterstützt wurden. Heute geht man von mindestens 6 Jahren Lebensdauer (inkl. OS und Aktualisierung) für einen Laptop aus – manche Hersteller, wie beispielsweise HP, sprechen sogar von 8 Jahren.
Wenn es um die Kompatibilität von OS-Versionen geht, ist vor allem die CPU-Generation entscheidend. CPU-Generationen gewinnen jährlich nur noch marginal mehr „Processing Power“ (Moore’s Law ist nicht mehr aktuell), weshalb neue OS-Versionen auch länger auf älteren Modellen laufen (siehe dazu: „Release Dates and Support Expiry Dates von Windows“). Basierend auf diesen Trend lässt sich annehmen, dass ein in 2018 produzierter Intel 8th Gen Windows Laptop bis 2032 unterstützt wird – also noch weitere 9 Jahre. Unsere eigenen Erfahrungswerte bestätigen dies: über 85 Prozent der Notebooks und PCs in unserem Portfolio sind Win11 Professional kompatibel und sind damit genau so sicher wie Neuware.
3. On-premise Rechenleistung verliert an Relevanz:
Text-, Daten- und Bild-Verarbbeitung (z.B., Business Intelligence) passieren heute schon stark webbasiert. Ein gutes Beispiel ist auch die schnelle Adoption der Office 365 Web-Browser-Version. 90-95 Prozent aller Applikationen werden „cloud-native“ bis 2025 laut Gartner. Damit nimmt der Bedarf für „on-premise“ Rechenleistung fundamental ab. Für viele Anwender, die überwiegend Browser-basierte Software nutzen, reichen heute Geräte mit 8GB - 16GB Arbeitsspeicher und Festplattenkapazitäten von 265GB aus. Das ist eine Konfiguration, die im professionellen Umfeld auch schon vor mehreren Jahren dem breiten Standard entsprochen hat. Dieser Trend wird sich weiter fortsetzen. „Irgendwann sind Rechner nur noch ein Terminal zur Cloud und man braucht keine große Leistung mehr“, so Julian Knöbel (GF des Systemhauses layer7 GmbH).
4. Längere Nutzung sticht bessere Energieeffizienz neuer Modelle in puncto Nachhaltigkeit:
Häufig hört man das Argument, dass der Einsatz der neuesten Gerätegenerationen ökologisch sinnvoller ist als die längere Nutzung von 2-3 Jahre alten Modellen. Tatsächlich ist aber das Gegenteil der Fall. Eine Studie des Umweltbundesamt (Publikation 44/2012: Zeitlich optimierter Ersatz eines Notebooks unter ökologischen Gesichtspunkten) kommt zu dem Schluss, dass der Beitrag der Herstellung an Gesamttreibhausgasemissionen mit einer Erhöhung der Lebensdauer der Notebooks erheblich reduziert wird.
Neben diesen technischen Fakten gibt es eine Reihe an weiteren Gründen, die den Einsatz von gebrauchter IT-Hardware im Unternehmen zur ersten Wahl machen:
1. Höhere Attraktivität als Arbeitgeber:
Mitarbeiter suchen vermehrt nach Unternehmen, die Ihre eigenen Werten vertreten – nach innen wie nach außen. Nachhaltigkeit ist ein wichtiges „Employer-Branding“-Thema. Über 30 Prozent der von YouGov befragten Mitarbeiter in Deutschland würden gerne gebrauchte IT Hardware nutzen (YouGov Umfrage 2022). Gebrauchte IT-Hardware, flankiert mit der richtigen Kommunikation, leistet einen positiven Beitrag zum Image(siehe dazu auch unsere Kunden Case-Studies, z.B., mit der VYTAL Global GmbH).
2. Externer ESG-Compliance Druck
Immer mehr spüren Unternehmen die Erwartung von außen nachhaltiger zu wirtschaften. Diese Erwartung kommt nicht nur von Investoren und Kunden, sondern zunehmend auch aus Richtung des Gesetzgebers. Die EU treibt eine sehr weitreichende Agenda zum Thema „Ressourcen-Schonung / Nutzung“ und der in 2022 verabschiedete Green Deal setzt eine klare Fahrtrichtung. Es wird erwartet, dass ganz Europa dem Beispiel Frankreichs folgen und Pre-Owned Quotas für IT-Hardware einführen wird. Unternehmen, die früh mit gebrauchter IT-Hardware Erfahrungen sammeln, werden einen Vorteil beim Sourcing haben.
3. Bis zu 50 Prozent geringere Kosten:
Mit professionell aufbereiteter gebrauchter IT-Hardware können Unternehmen ihre Ausgaben für die technische Ausstattung ihrer Mitarbeitenden bis um die Hälfte reduzieren. In einem ökonomisch schwierigen Umfeld haben IT-Verantwortliche damit einen schnellen und effektiven Hebel, um einen Beitrag zu effizienteren Business-Operations zu leisten. CFOs freuen sich!
Am Ende kommt bei uns professionelle Beratung und Service als „i-Tüpfelchen“ auf all den Vorteilen von Grüner IT. Tatsächlich war es noch nie so einfach, sein Unternehmen günstig, sicher und schnell mit nachhaltiger IT Hardware auszustatten.
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